Chronik

Bereits um 1800 kümmerte sich ein Lehrer namens Lorenz Tipotsch um das Volksschauspiel. Damals spielte man in Tennen und Stallungen, später auch im oberen Hausgang beim "Jägerwirt". Zu dieser Zeit musste vor der Aufführung die Genehmigung beim Bürgermeister eingeholt werden. Wie es in der Erlaubnis hieß, um das übermäßige Trinken von Schnaps und Unsittlichkeiten zu vermeiden.

 


Während der Franzosenkriege wurde das Spielen von der bayrischen Regierung eingestellt. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts diente der neu errichtete Schießstand in Lanersbach als Theatersaal. Damals nannte sich die Brauchtumsgruppe „Die Latterer“, womit beide Gruppen – der Theaterverein und die Schuhplattler – gemeint waren. Die beiden Weltkriege legten sämtliche Aktivitäten lahm.

 

Die neu gegründete Theatergruppe „Volksbühne Tux“ nutzte ab 1947 die sogenannte „Unterwirtsalm“ als Saal und Bühne für ihr Schauspiel.

Zur Gründungssitzung waren alle Theaterinteressierten eingeladen. Letztlich setzte sich der Ausschuss wie folgt zusammen:

Josef Stock (Hüttn-Sepp) – Obmann, Lucia Ulm und Franz Kirchler (Schuster) – Kassier, Ludwig Berger – Bühnenbau und Schminken, Emil Wechselberger (Kramer) und Heinrich Schneeberger (Tuxerhof) – Spielleiter.

1953 wurde der neue Gemeindesaal eingeweiht und in Betrieb genommen. Dieser war dann bis 2010 Heimat der Volksbühne Tux.

Seit 1960 gehört die Volksbühne dem Landesverband der Tiroler Volksbühnen an.

Durch zahlreiche gegenseitige Besuche wird der Kontakt mit anderen Bühnen gepflegt, und somit findet ein reger geistiger und zwischenmenschlicher Austausch unter den Theaterkollegen statt.

Weiters setzt sich der Verein neben seinem kulturellen Wirken auch all die Jahre über im sozialen Bereich ein und es werden immer wieder Aufführungseinnahmen für die verschiedensten, aktuellen Notfälle und diversen caritativen Einrichtungen gespendet.

 

Nach der Fertigstellung vom Tux Center 2010 übersiedelte die Volksbühne Tux in die neuen Räumlichkeiten. Durch die viel größere Bühne wurden die vorhandenen Hintergrundbilder (geschaffen von Hans Stock und Hans Steindl) und Kulissen viel zu klein. Im Zuge des Umzugs sind die Kulissen erweitert und somit für die neue Bühne angepasst worden. Um wieder eine ansprechende Abschirmung zu haben, wurde von Jörg Rothleitner 2011 ein neues Landschaftsbild gemalt. Der Wechsel in die neuen Räumlichkeiten hat sich auf die Aktivitäten der Volksbühne Tux sehr positiv ausgewirkt, die momentan mehr als 40 Mitglieder hat.